DE102008031308A1 - Mobiles Trennsystem für zylindrische Werkstücke, insbesondere Kunststoffgranulatrohre - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung (10) zum Durchtrennen eines zylindrischen Werkstücks (200) mit einer Auflage (20) zur Lagerung des Werkstücks (200) und einer an einer Halterung (30) befestigten, im Abstand zur Auflage (20) veränderlichen Kreissäge (40) mit einem auf einer drehbar angetriebenen Achse (50) angeordneten Sägeblatt (60), gekennzeichnet durch ein auf der Achse (50), dem Sägeblatt (60) angeordnetes Fräswerkzeug (70) zum Anfasen einer Stirnseite des durchtrennten Werkstücks (200), wobei der Durchmesser des Fräswerkzeugs (70) kleiner als der Durchmesser des Sägeblatt (60) ist, und einen mit der Kreissäge (40) verbundenen Abstandhalter (80), der den Abstand zwischen der Kreissäge (40) und dem Werkstück (200) auf den Arbeitsbereich des Fräswerkzeugs (70) begrenzt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchtrennen eines zylindrischen Werkstücks mit einer Auflage zur Lagerung des Werkstücks und einer an einer Halterung befestigten, im Abstand zur Auflage veränderlichen Kreissäge mit einem auf einer drehbar angetriebenen Achse angeordneten Sägeblatt.
- Eine derartige Vorrichtung, die beispielsweise als Kappsäge ausgebildet sein kann, wird regelmäßig zum Durchtrennen von zylindrischen Werkstücken, z. B. Rohren, verwendet. Das Rohr wird hierzu auf einer Auflage gelagert, die Kappsäge abgesenkt, so dass sie in das Rohr schneidet und das Rohr ggf. beim Schneidvorgang um seine Langsachse gedreht, um einen glatten, zur Längsachse des Rohres orthogonalen Schnitt zu erhalten.
- Um fachgerechte Steckverbindungen zwischen mehreren Rohren, beispielsweise Kunststoffgranulatrohren, zu erhalten, ist es zusätzlich notwendig, die Stirnseite des durchtrennten Rohres auf seiner Außenseite anzufasen. Zu einer normgerechten Herstellung einer Steckverbindung sollte die fase um 15° von der Längsachse des Rohres abweichen.
- In der Praxis stellt sich dieser Vorgang jedoch als recht aufwändig dar, sodass abweichend von der oben stehenden Darstellung oftmals auf einen Winkelschleifer zurückgegriffen wird, um das Rohr zu durchschneiden, um es beispielsweise von einer Rohrmuffe zu trennen, und anzufasen. Dieses regelmäßig von Hand durchgeführte Verfahren entspricht jedoch keinesfalls der normgerechten Herstellung einer Steckverbindung. Insbesondere zeigt sich dieses in fehlerhaft hergestellten Rohrsteckverbindungen, die in einem mangelhaften und Umwelteinflüssen ausgesetzten Rohrsystem resultieren.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der zylindrische Werkstücke zersägt und angefast, insbesondere Rohre für eine normgerechte Steckverbindung hergestellt werden können, um ein gegen Umwelteinflüsse abgeschottetes Rohrsystem zu schaffen.
- Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
- Grundgedanke der Erfindung ist es, das Grundprinzip einer Kappsäge dahingehend weiterzubilden, dass ein dem Sägeblatt benachbart angeordnetes Fräswerkzeug zum Anfasen einer Stirnseite des von der Säge durchtrennten zylindrischen Werkstücks vorgesehen ist, wobei der Durchmesser des Fräswerkzeugs geringer ist als der Durchmesser des Sägeblatts. Dabei ist auch erfindungsgemäß vorgesehen, dass der veränderliche Abstand der Kreissäge zum Werkstück durch einen Abstandhalter begrenzt ist, so dass die erfindungsgemäße Sage nur bis auf den Arbeitsbereich des Fräswerkzeugs im Verhältnis zum zu durchtrennenden Werkstück absenkbar ist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei wird insbesondere auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Durchtrennen und Anfasen von Rohren zur Herstellung einer Steckverbindung eingegangen. Es versteht sich jedoch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für andere zylindrische Werkstücke verwendet werden kann, ohne dass eine Steckverbindung herzustellen ist. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel; -
2 eine Draufsicht auf das Sägeblatt und das benachbart angeordnete Fräswerkzeug der bevorzugt ausgestalteten Vorrichtung aus1 ; und -
3 eine perspektivische Ansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung
10 weist eine Auflage20 zur Lagerung eines zylindrischen Werkstücks200 , insbesondere eines Rohres auf. An einer in1 nicht dargestellten Halterung ist eine Kreissäge40 angeordnet, die in ihrem Abstand zum Rohr200 bzw. zur Auflage20 veränderbar ist. Das Absenken der Kreissäge40 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Kreissäge40 an dem Arm eines Hebels angeordnet ist, der um eine an der Halterung angeordnete Achse schwenkbar ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kreissäge durch einen geeigneten Mechanismus senkrecht zur Auflage20 bzw. dem Rohr200 absenkbar ist. - Die Kreissäge
40 weist eine drehbar angetriebene Achse50 , also eine von einem Motor angetriebene Welle auf, an der – wie bekannt – ein Sägeblatt60 angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass an der Achse50 , dem Sägeblatt60 benachbart ein Fließwerkzeug70 angeordnet ist, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Sägeblatts60 ist. - Durchtrennt das Sägeblatt
60 der Kreissäge40 nun das Rohr200 , wird das Sägeblatt60 in das Rohr200 eindringen und sich der Abstand der Kreissäge40 zum Rohr200 bzw. zur Auflage20 verringern. Dabei nähert sich auch das Fräswerkzeug70 der Oberfläche des Rohres200 und wird das Rohr200 entsprechend eines vom Fräswerkzeug70 vorgegebenen Winkels bearbeiten. - Damit sich die Kreissäge
40 jedoch nicht vollständig absenkt und das Fräswerkzeug70 damit die Oberfläche des Rohres200 nicht nur anfasen, sondern damit auch vollständig durchlaufen würde, ist ein mit der Kreissäge40 durch eine gestrichelte Linie angedeutet verbundener Abstandhalter80 vorgesehen, der den Abstand der Kreissäge40 zum Rohr200 auf den Arbeitsbereich des Fräswerkzeugs70 begrenzt. - In im
1 gezeigten Beispiel weist der Abstandhalter80 eine Rolle90 auf, die dem Rohr200 aufliegt. Damit ist gewährleistet, dass das Rohr200 während des Trenn- und Fräsvorgangs frei drehbar ist. Die Rolle90 ist am Abstandhalter80 mit einer Feder gelagert. Die Feder kann dabei zusammengedrückt werden, so dass sich der Abstand d im Abstandhalter80 verringert, wodurch die Kreissäge40 dem Rohr200 um denselben Abstand d angenähert wird. Dieser Abstand d entspricht demjenigen Abstand, der notwendig ist, um das Fräswerkzeug70 dem Rohr200 anzunähern, so dass eine Fase an der Stirnseite des durchtrennten Rohres200 geschaffen werden kann, ohne dass das Fräswerkzeug70 die Oberfläche des Rohres200 vollständig abträgt. - Der Abstandhalter
80 muss nicht notwendigerweise ein mit der Kreissäge40 verbundener Arm sein. Der Abstandhalter80 kann auch jede andere das Absenken der Kreissäge40 begrenzende Einrichtung sein. Dies kann beispielsweise durch einen Anschlag bewirkt werden, wenn die Kreissäge40 an einem Hebelarm befestigt ist. Der Abstandhalter80 ist in jedem Fall so einzurichten, dass verschiedene Rohrdurchmesser des zu durchtrennenden Rohres200 berücksichtigt werden können. Das in1 gezeigte Beispiel der erfindungsgemäßen Vor richtung10 kann dafür, wie in3 gezeigt, einen Abstandhalter80 aufweisen, der in seiner Länge veränderbar und damit an den Durchmesser des jeweilig zu durchtrennenden Rohres200 anzupassen ist. -
2 zeigt eine Draufsicht auf das Sägeblatt60 der Kreissäge40 , das gemeinsam mit dem benachbart angeordneten Fräswerkzeug70 der drehbar angetriebenen Achse50 der Kreissäge40 aufsitzt. Das Sägeblatt60 kann beispielsweise eine Trennscheibe sein, wenn die Kreissäge40 als Winkelschleifer ausgebildet ist. -
3 zeigt ein besonders bevorzugtes Ausgestaltungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung10 in einer perspektivischen Ansicht. Die Auflage20 für das Rohr200 besteht dabei aus zwei parallel angeordneten Stangen und daran verschieblich angeordneten, um die Achse der Stangen drehbaren Rollen90 . Dadurch wird gewährleistet, dass das Rohr200 um seine Längsachse drehbar gelagert ist. Dabei ergibt sich gleichzeitig der Vorteil, dass zwischen den Rollen90 Ausnehmungen zur Aufnahme einer Rohrmuffe vorgesehen sind, damit die Längsachse des Rohres200 senkrecht zur Achse des Sägeblatts60 ausgerichtet werden kann. - Besonders bevorzugt ist die Ausgestaltung, in der das Drehen des Rohres
200 um seine Längsachse automatisch ausgeführt wird. Hierfür sind die Rollen90 motorisch angetrieben, wobei die Rollen90 der Auflage20 und die Rollen90 des Abstandshalters80 als Gegenlager fungieren. - Deutlich ist in
3 zu erkennen, dass die Kreissäge40 nach Durchtrennen des Rohres200 auf den Arbeitsbereich des Fräswerkzeugs70 abgesenkt ist, wobei ein Unterschreiten dieses Abstands aufgrund des Abstandhalters80 nicht möglich ist. Die im Beispiel gezeigte Fase des linken Abschnitts des Rohres200 beträgt bevorzugt 15°, um den oben genannten Anforderungen zu entsprechen. - Eine besonders einfache und vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung erhält man, wenn die Kreissäge
40 als Kappsäge ausgebildet ist, wobei die Kreissäge40 selbst ein Winkelschleifer ist. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die standfeste, genaue und schnelle Trennung von Kunststoffrohren auf die gewünschte Länge, bei gleichzeitiger Herstellung der benötigten Fase am Rohrende.
- Die Rohraufnahme gewährleistet ein genau orthogonales Trennen des Rohres und durch das Drehen des Rohres beim Schneidvorgang auf den Kunststoffrollen wird das Rohr umlaufend sauber getrennt und gleichzeitig gefast. Durch die Begrenzungsmöglichkeit der Eintauchtiefe wird die Fase fachgerecht vom jeweiligen Rohrdurchmesser hergestellt. Allzu tiefes Eintauchen wird verhindert.
- Vorteilhafterweise kann die in
3 gezeigte Vorrichtung beispielsweise in einer Aluminiumkiste transportiert werden, wodurch diese Konstruktion einfach und geschützt transportiert werden kann. Die Kiste kann dabei auch als Untergestell zur Aufnahme der Konstruktion auf der Baustelle dienen.
Claims (9)
- Vorrichtung (
10 ) zum Durchtrennen eines zylindrischen Werkstücks (200 ) mit einer Auflage (20 ) zur Lagerung des Werkstücks (200 ) und einer an einer Halterung (30 ) befestigten, im Abstand zur Auflage (20 ) veränderlichen Kreissäge (40 ) mit einem auf einer drehbar angetriebenen Achse (50 ) angeordneten Sägeblatt (60 ), gekennzeichnet durch ein auf der Achse (50 ), dem Sägeblatt (60 ) benachbart angeordnetes Fräswerkzeug (70 ) zum Anfasen einer Stirnseite des durchtrennten Werkstücks (200 ), wobei der Durchmesser des Fräswerkzeugs (70 ) kleiner als der Durchmesser des Sägeblatts (60 ) ist, und einen mit der Kreissäge (40 ) verbundenen Abstandhalter (80 ), der den Abstand zwischen der Kreissäge (40 ) und dem Werkstück (200 ) auf den Arbeitsbereich des Fräswerkzeugs (70 ) begrenzt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (
80 ) auf den Durchmesser des zu durchtrennenden Werkstücks (200 ) angepasst veränderbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (
20 ) eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Rohrmuffe aufweist, damit die Längsachse eines als Rohr ausgebildeten Werkstücks (200 ) senkrecht zur Achse des Sägeblatts (60 ) ausgerichtet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (
80 ) und/oder die Auflage (20 ) Rollen (90 ) zur drehbaren Lagerung des Werkstücks (200 ) entlang dessen Längsachse aufweisen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (
20 ) aus zwei parallel angeordneten Stangen und daran verschieblich angeordneten, um die Achse der Stangen drehbaren Rollen (90 ) besteht. - Vorrichtung nach einem Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (
90 ) motorisch angetrieben sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fräswerkzeug zum Bewirken einer Fase von ungefähr 15° eingerichtet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreissäge (
40 ) ein Winkelschleifer ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreissäge (
40 ) als Kappsäge ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE200810031308 DE102008031308A1 (de) | 2008-07-02 | 2008-07-02 | Mobiles Trennsystem für zylindrische Werkstücke, insbesondere Kunststoffgranulatrohre |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200810031308 DE102008031308A1 (de) | 2008-07-02 | 2008-07-02 | Mobiles Trennsystem für zylindrische Werkstücke, insbesondere Kunststoffgranulatrohre |
Publications (1)
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DE102008031308A1 true DE102008031308A1 (de) | 2010-01-07 |
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ID=41396682
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200810031308 Withdrawn DE102008031308A1 (de) | 2008-07-02 | 2008-07-02 | Mobiles Trennsystem für zylindrische Werkstücke, insbesondere Kunststoffgranulatrohre |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102008031308A1 (de) |
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2008
- 2008-07-02 DE DE200810031308 patent/DE102008031308A1/de not_active Withdrawn
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