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Die
Erfindung betrifft eine Verteilervorrichtung zur Verwendung in einem
Aluminiumgießvorgang.
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Während des
Prozesses zur Herstellung von Aluminium wird das geschmolzene Aluminium
nach der Beendigung der Feinung in Blöcke oder Knüppel gegossen, die darauffolgend
in Prozessen zur Herstellung von Aluminiumprodukten, beispielsweise
Aluminiumfolie verwendet werden.
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Während der
Gießarbeiten
wird das geschmolzene Aluminium von einem Warmhalteofen in eine
wassergekühlte
Form oberhalb der Gießgrube übergeben,
in der es erstarrt, um einen Aluminiumbarren zu formen.
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Es
ist wichtig, daß der
Aluminumfluß in
die Form gleichmäßig und
nicht turbulent ist, so daß die
Erstarrung und das Temperaturprofil des Metalls sorgfältig kontrolliert
werden können.
Bei einem turbulenten Fluß können Unreinheiten
in das Aluminium gelangen, die schwerwiegende Probleme während der
nachfolgenden Herstellungsprozesse hervorrufen können.
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Zur
Vermeidung von Turbulenzen und zur Optimierung der Verteilung wird
das geschmolzene Aluminium in der Regel durch eine Verteilervorrichtung
hindurch in die Form gegossen. Normalerweise besteht diese aus einem
flexiblen Beutel aus beschichteten, gewebten Glasfasern, bekannt
als „Combo
Bag", mit einer äußeren Hülle aus
stabilem Gewebe mit normalerweise zwei großen Öffnungen, durch die das geschmolzene Aluminium fließt, und
aus einem inneren Einsatz aus losem Gewebe. Im Betrieb fließt das geschmolzene
Aluminium durch die kleinen Poren des losen Gewebes und danach durch
die Öffnungen
in der äußeren Hülle, was
die Vermeidung von Turbulenzen in dem Aluminiumfluß unterstützt.
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Konventionelle
Verteilervorrichtungen können
lediglich einmal verwendet werden und werden danach weggeworfen.
Wie auch immer, da diese Vorrichtungen zu einem Großteil manuell
hergestellt werden, sind sie relativ teuer und ihre Verwendung trägt zu einem
bedeutenden Teil zu den Kosten des Herstellungsprozesses bei.
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Konventionelle
Verteilervorrichtungen sind normalerweise recht flexibel oder bestenfalls
halbstarr. Dies bedeutet, daß die
Positionierung und die Form der Vorrichtung inkonsistent und die
Genauigkeit der Abmessungen der Vorrichtung schwer zu bestimmen
und innerhalb der normalen Konstruktionstoleranzen zu kontrollieren
sind. Weiterhin werden die Beschichtungen der gewebten Glasfasern
bei den Temperaturen beim Metallgießen geschwächt, was zu einer reduzierten
Steifigkeit des Verteilers führt.
Die Kombination dieser Faktoren beschränkt die Verläßlichkeit
der Metallverteilung, was zu Inkonsistenz in dem Gießverfahren
führt.
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Weiterhin
kann es gelegentlich vorkommen, daß sich Fasern aus dem Gewebe
des Verteilers lösen und
von dem geschmolzenen Aluminium mitgerissen werden, wobei Unreinheiten
in dem Aluminiumbarren entstehen, die möglicherweise erhebliche Schwierigkeiten
in nachfolgenden Herstellungsprozessen hervorrufen.
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Weiterhin
lassen sich konventionelle Verteiler schlecht nach der Benutzung
entleeren und sind gelegentlich mit zusätzlichen Ablaßöffnungen
in der Bodenwand der äußeren Hülle versehen,
um eine vollständige Entleerung
zu gewährleisten.
Wie auch immer, das Aluminium kann während des Gießens auch
durch diese Öffnungen
fließen,
wobei es das gewünschte
Fließmusters
des flüssigen
Metalls stört.
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Eine
andere Verteilervorrichtung wird in
US
5207974 als „Beutel-im-Beutel"-Ausführung
beschrieben, die einen inneren Beutel aus undurchlässigem Gewebe
und einen äußeren Beutel
mit Auslaßöffnungen
aufweist. Die Vorrichtung wird oberhalb der Form aufgehängt und
flüssiges
Metall wird in den inneren Beutel gegossen. Wenn das Metall den
oberen Rand des inneren Beutels erreicht, fließt es in den äußeren Beutel über und
danach durch die Öffnungen
in die Form. Der Beutel ist flexibel und unterliegt den oben beschriebenen Nachteilen.
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US 5871660 beschreibt zwei
verschiedene Verteilervorrichtungen. Eine von diesen ist von der
Art her ein flexibler Beutel, der den oben beschriebenen Nachteilen
unterliegt. Die andere Vorrichtung weist einen starren Ausgießer auf,
der vier gewinkelte Auslaßöffnungen
besitzt, um das geschmolzene Metall in Richtung der Wände der
Form zu leiten. Der Ausgießer
ist geometrisch komplex sowie schwierig und teuer herzustellen.
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung eine Verteilervorrichtung
herzustellen, die wenigstens einige der Probleme der zuvor beschriebenen
Verteilervorrichtungen verringert.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung ist eine Verteilervorrichtung zur Verwendung
in einem Aluminiumgießprozeß vorgesehen,
um den Fluß von
geschmolzenem Aluminium in eine Form zu leiten, wobei die Verteilervorrichtung
ein steifes, im Wesentlichen schalenförmiges Behältnis aus einem feuerfesten
Material mit einem Bodenteil und einer umgebenden Wand, die sich
von dem Bodenteil nach oben erstreckt, aufweist und das Behältnis eine
Einlaßöffnung in
dessen oberem Ende und wenigstens eine Auslaßöffnung in dessen Bodenbereich
aufweist, wobei die Vorrichtung derart konstruiert und angeordnet
ist, daß das
im Betrieb durch die Einlaßöffnung in
die Verteilervorrichtung fließende,
geschmolzene Aluminium durch die Verteilervorrichtung umgeleitet
und durch die mindestens eine Auslaßöffnung heraus in die Form fließt.
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Die
Verteilervorrichtung umfaßt
ein poröses
Element, das derart konstruiert und angeordnet ist, daß das geschmolzene
Aluminium, das in die Verteilervorrichtung gegossen wird, im Betrieb
durch dieses poröse Element
fließt.
Das poröse
Element hilft Turbulenzen zu reduzieren. Es wirkt ebenso als Filtervorrichtung,
daß Einlagerungen
und jegliche großen
Teilchen, die in den Verteiler gewaschen wurden, abscheidet. Das
poröse Element
umfaßt
ein im Wesentlichen schalenförmiges
Netz aus gewebtem Material, das in das Behältnis paßt, und von diesem unterstützt wird,
wobei die Anordnung derart ist, daß das geschmolzene Aluminium,
das in die Verteilervorrichtung durch die Einlaßöffnung gegossen wird, durch
das Netz aus gewebtem Material fließt, bevor es durch die wenigstens
eine Auslaßöffnung herausfließt. Vorzugsweise
umfaßt
das poröse
Element ein Netz aus beschichteten Glasfasern.
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Die
Verteilervorrichtung dient zum Leiten des Metallflusses während des
Gießens.
Einer der Vorteile der Verwendung eines steifen Materials ist, daß dadurch
weitaus komplexere Geometrien erzeugt werden können, als es mit konventionellen,
nicht starren Systemen möglich
ist und daß es
möglich
ist, diese Geometrien beständig
zu reproduzieren. Dies ermöglicht
eine bessere Kontrolle und Optimierung des aus dem Verteiler heraustretenden
Fließmusters
sowie die Ermöglichung
neuer Wege zur Vorhersage des Fließmusters (da 3-D Computer-Fluß-Modelle
besser mit steifen Strukturen arbeiten können).
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Weiterhin
wird die Vorrichtung nicht von dem flüssigen Aluminium durchnäßt und kann
daher einfach gereinigt werden. Möglicherweise ist sie etwas
teuerer in der Herstellung als ein Wegwerf-Combo-Bag, sie kann jedoch
viele Male wieder verwendet werden, wodurch Abfall vermieden und
eine erhebliche Gesamtkosteneinsparung erreicht wird. Das Risiko
von losen Fasern, die innerhalb des Aluminiums eingeschlossen sind, wird
ebenso vermieden.
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Jegliches
feuerfestes Material, das für
einen anhaltenden Kontakt mit geschmolzenem Aluminium geeignet ist,
kann verwendet werden. Diese umfassen Quarzglas, Aluminiumoxid,
Mullit, Siliziumcarbid, Siliziumnitrid, Silizium-Aluminium-Oxynitrid,
Zirkon, Magnesiumoxid, Zirkonoxid, Graphit, Wollastonit, Calciumsilikat, Bornitrid
(festes BN), Aluminiumtitanat, Aluminiumnitrid (AIN) und Titandiborid
(TiB2) usw. oder jeglichen Verbund aus diesen Materialien. Alternativ
kann ein geeignetes Metall verwendet werden, beispielsweise Grauguß oder Titan.
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Vorteilhafterweise
befindet sich wenigstens eine Auslaßöffnung in der umgebenden Wand,
wobei die Vorrichtung derart konstruiert und ausgerichtet ist, daß das geschmolzene
Aluminium im Betrieb im Wesentlichen horizontal durch die wenigstens
eine Auslaßöffnung herausfließt. Dies
erzeugt ein gutes, nicht turbulentes Fließmuster.
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Wenigstens
eine Auslaßöffnung kann
in dem unteren Abschnitt der umgebenden Wand direkt neben dem Bodenelement
vorgesehen sein und das Bodenelement kann sich in Richtung auf die
oder alle Auslaßöffnungen
hin neigen. Dies ermöglicht
eine gute Entleerung.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
die umgebende Wand zwei Seitenwandteile und zwei Endwandteile. Wenigstens
eine Auslaßöffnung kann
in jeder der Endwandteile vorgesehen sein.
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Vorteilhafterweise
erhöht
sich der Abstand zwischen den Seitenwandteilen in Richtung ihrer
Enden. Bevorzugterweise sind die Seitenwandteile gebogen. Diese
Merkmale unterstützen
ebenfalls ein gutes, nicht turbulentes Fließmuster.
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Das
Bodenelement kann einen erhobenen Flußablenker zum Umlenken des
Aluminiumflusses, wenn dieser in die Verteilervorrichtung gegossen
wird, aufweisen.
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Vorteilhafterweise
neigt sich die umgebende Wand nach außen.
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Die
Verteilervorrichtung kann ein Heizelement zum Vorheizen der Vorrichtung
aufweisen, um das Gefrieren des Metalls zu Beginn des Gießens zu
verhindern.
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Die
Verteilervorrichtung kann eine Stützstruktur aufweisen, die dafür ausgelegt
ist, ein einfaches Entfernen und Ersetzen der Vorrichtung zu ermöglichen.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
das poröse
Element einen Stützrahmen,
der im Betrieb in das Behältnis
eingreift und von diesem gestützt
wird.
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Entsprechend
einem anderen Aspekt der Erfindung ist eine Verteilervorrichtung
zur Verwendung beim Aluminiumgießen vorgesehen, wobei die Verteilervorrichtung
ein steifes, im Wesentlichen schalenförmiges Behältnis aus einem feuerfesten
Material und mit einer Einlaßöffnung im
oberen Bereich und wenigstens einer Auslaßöffnung im Bereich des Bodens
und weiter einen inneren Einsatz mit einem im Wesentlichen schalenförmigen Netz
aus gewebten Material, das in das steife Behältnis paßt und von diesem unterstützt wird,
aufweist, wobei die Anordnung derart ist, daß das geschmolzene Aluminium
durch die Einlaßöffnung in
die Verteilervorrichtung gegossen wird und durch das Netz aus gewebtem
Material fließt,
bevor es durch die wenigstens eine Auslaßöffnung herausfließt.
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Das
steife Behältnis
stützt
den inneren Einsatz während
des Gießvorgangs
und leitet den Fluß von
geschmolzenem Aluminium, während
der innere Einsatz die Verhinderung von Turbulenzen unterstützt. Das
Behältnis
kann mehrere Male verwendet werden. Es ist somit lediglich nötig, den
relativ billigen inneren Einsatz für jeden Gießvorgang zu ersetzen, wodurch
die Prozeßkosten
reduziert werden.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
das steife Behältnis
einen keramischen Mantel. Der keramische Mantel kann den extrem
hohen Temperaturen des ge schmolzenen Aluminiums widerstehen und
stellt eine steife Auflage für
den inneren Einsatz dar. Es ist weiterhin relativ billig. Weiterhin
wird die Gefahr, daß lose
Fasern von dem geschmolzenen Aluminium mitgerissen werden bedeutend
reduziert, da eine gewebte äußere Halterung nicht
erforderlich ist.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
die Vorrichtung Mittel zum Stützen
des steifen Behältnisses,
was vorzugsweise ermöglicht,
das Behältnis,
sofern möglich,
relativ schnell und einfach auszuwechseln.
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Vorteilhafterweise
besitzt der Boden des steifen Behältnisses eine obere Fläche, die
konvex ist, um eine gute Entleerung der Vorrichtung am Ende des
Gießvorgangs
zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
das steife Behältnis
wenigstens ein Heizelement. Dies ermöglicht das Behältnis an
Ort und Stelle vor dem Hineingießen des geschmolzenen Aluminiums
vorzuheizen.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
der innere Einsatz ein Netz aus gewebtem Material, vorzugsweise
beschichtetes Glas. Dieses Material kann den sehr hohen Temperaturen
des geschmolzenen Aluminiums standhalten.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
der innere Einsatz einen Stützrahmen,
der im Betrieb in das steife Behältnis eingreift
und von diesem gestützt
wird. Dies hält
den inneren Einsatz in Position und verhindert dessen Schwimmen
auf dem geschmolzenen Aluminium.
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Entsprechend
einem anderen Aspekt der Erfindung ist eine Aluminiumgießeinrichtung
vorgesehen, die eine Gußform,
eine Liefervorrichtung zum Liefern von geschmolzenem Aluminium in
die Gußform
und eine Verteilervorrichtung entsprechend einem der beiliegenden
Ansprüche
umfaßt,
wobei die Verteilervorrichtung unterhalb der Liefervorrichtung und
oberhalb der Gußform
angeordnet ist und wobei die Einrichtung derart konstruiert und
angeordnet ist, daß im
Betrieb das geschmolzene Aluminium von der Liefervorrichtung durch
die Verteilervorrichtung in die Form gegossen wird.
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Vorteilhafterweise
ist die Verteilervorrichtung derart positioniert, daß sie während des
Gießens
teilweise in das flüssige
Metall innerhalb der Gußform
eingetaucht ist, wobei die wenigstens eine Auslaßöffnung unterhalb der Oberfläche des
flüssigen
Metalls, ist.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden als Beispiele unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen
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1 eine
isometrische Ansicht einer ersten Verteilervorrichtung entsprechend
der Erfindung ist;
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2 eine
isometrische Ansicht der ersten Verteilervorrichtung ist, wobei
einige verdeckte Details in gestrichelten Linien dargestellt sind;
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3 eine
Draufsicht der ersten Verteilervorrichtung ist;
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4 ein
seitlicher Ausschnitt entsprechend des Schnitts A-A in 3 ist;
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5 ein
Endausschnitt entsprechend des Schnitts B-B aus 3 ist;
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6 ein
Seitenausschnitt zur Darstellung der über einer Gußform angeordneten
ersten Verteilervorrichtung ist;
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7a und 7b Flußverteilungsschemata
sind, die den Fluß des
geschmolzenen Aluminiums durch die Vorrichtung in einer Draufsicht
und einer Seitenansicht darstellen;
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8 eine
isometrische Teilansicht einer zweiten Verteilervorrichtung gemäß der Erfindung
ist, und
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9 eine
isometrische Ansicht eines gewebten Einsatzes, der den inneren Teil
der zweiten Verteilervorrichtung darstellt, ist.
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Eine
Verteilervorrichtung 2 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist in den 1 bis 5 der Zeichnungen
dargestellt. Die Vorrichtung ist zur Verwendung in einem Aluminiumgießvorgang
vorgesehen, um den Fluß geschmolzenen
Aluminiums in eine Gußform
zu leiten, wobei die Vorrichtung im Betrieb direkt oberhalb der
Gußform
angeordnet ist, so daß diese
während
des Gießens
teilweise unterhalb der Oberfläche
des geschmolzenen Metalls in der Gußform eingetaucht ist.
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Die
Verteilervorrichtung 2 umfaßt ein steifes, im Wesentlichen
schalenförmiges
Behältnis
aus einem feuerfesten Material mit einem Bodenteil 4 und
einer umgebenden Wand 6, die sich von dem Boden nach oben erstreckt
und ein wenig nach außen
geneigt ist, wobei sie eine Einlaßöffnung 8 im Bereich
des oberen Endes der Vorrichtung bildet. Die umgebende Wand 6 weist 4 Seiten
auf und umfaßt
zwei Seitenwandteile 10 und zwei Endwandteile 12.
Die Seitenwandteile 10 sind nach innen gebogen und verleihen
der Vorrichtung eine bikonkave Form, wobei sich der Abstand zwischen
den Seitenwandteilen zu ihren Enden hin vergrößert.
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Eine
Auslaßöffnung 14 ist
in dem unteren Teil von jedem der Endwandteile 12 vorgesehen,
wobei die untere Kante von jeder Öffnung bündig mit der oberen Fläche des
Bodenteils 4 ist. Jede Öffnung 14 erstreckt sich
im Wesentlichen horizontal durch die Wände und ist derart konstruiert
und ausgelegt, daß das
geschmolzene Aluminium im Betrieb im Wesentlichen horizontal durch
diese herausfließt.
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Das
Bodenteil 4 neigt sich in Richtung der Auslaßöffnungen 14 und
umfaßt
ein erhobenes Ableitelement 16, das den Fluß des in
die Vorrichtung gegossenen geschmolzenen Aluminiums umleitet und
in Richtung der Auslaßöffnungen 14 leitet.
Das Flußableitelement 16 ist
im Wesentlichen halbkugelförmig,
weist jedoch eine ebene obere Fläche 18 auf.
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Die
Form und Abmessungen des Verteilers sind zur Sicherstellung eines
gleichmäßigen und
vorhersagbaren Fließmusters
sehr wichtig. Ein spezifisches Beispiel und bevorzugte Bereiche
für diese
Abmessungen, für
die besonders gute Resultate gefunden wurden, werden in der nachfolgenden
Tabelle dargestellt.
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Die
Verteilervorrichtung 2 kann aus jedem feuerfestem Material
hergestellt sein, das für
einen andauernden Kontakt mit geschmolzenem Aluminium geeignet ist.
Diese umfassen Quarzglas, Aluminiumoxid, Mullit, Siliziumcarbid,
Siliziumnitrid, Silizium-Aluminium-Oxynitrid, Zirkon, Magnesiumoxid,
Zirkonoxid, Graphit, Wollastonit, Calciumsilikat, Bornitrid (festes
BN), Alumini umtitanat, Aluminiumnitrid (AIN) und -Titandiborid (TiB2)
usw. Weiterhin kann die Vorrichtung aus einem Verbundmaterial hergestellt
sein, das aus einer Kombination der oben aufgeführten Materialien oder durch
Imprägnieren
einer fasrigen Trägermatte
mit einer Kombination aus diesen Materialien gebildet wird. Alternativ
kann die Verteilervorrichtung aus einem geeigneten Metall gemacht
werden, beispielsweise Grauguß oder
Titan.
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Im
Betrieb ist die Verteilervorrichtung 2, wie in 6 dargestellt
ist, innerhalb des oberen Teils einer wassergekühlten Gußform 20 angeordnet
wobei die Auslauföffnungen 14 direkt
unterhalb der Oberfläche 22 des
geschmolzenen Aluminiums in der Gußform sind. Die Verteilervorrichtung
wird von zwei horizontalen Tragstäben 24 gestützt, die
sich durch an den Seiten der Verteilervorrichtung befestigte Tragschlingen 26 erstrecken.
Geschmolzenes Aluminium wird von einem Warmhalteofen in einen Einfülltrog 28 gegossen,
von dem es durch einen Ausgießer 30 in
die obere Öffnung
der Verteilervorrichtung 2 fließt. Das flüssige Aluminium wird von dem
Ableitelement 16 nach außen umgelenkt und von den gebogenen
Seitenwänden 10 in
Richtung der Endwände 12 geleitet.
Das Aluminium fließt
dann durch die Auslaßöffnungen 14 in
die Gußform 20,
in der es zu einem Aluminiumbarren erstarrt. Der Aluminiumfluß durch
die Verteilervorrichtung (dargestellt durch Pfeile 32)
wird von der Form der Vorrichtung und der Geometrie der Auslässe bestimmt,
die zur Erzeugung eines gleichmäßigen, kontrollierten
Fließmusters
des Metalls in der Gußform
mit einer voraussagbaren Wärmeverteilung
ausgelegt sind.
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Das
Fließmuster
ist in den 7a und 7b dargestellt.
Wie in der Draufsicht in 7a gezeigt,
leitet die Verteilervorrichtung 2 das flüssige Metall
in Richtung der kurzen Seiten 33 der Gußform 20 und erzeugt ein
divergieren des Fließmusters,
bei dem das Metall in Richtung der Ecken und gleichfalls in die
Mitte dieser Seiten fließt.
Der Fluß des
Metalls aus der Verteilervorrichtung ist zu Beginn im Wesentlichen
horizontal, wie im Seitenausschnitt der 7b dargestellt,
und richtet sich dann nach unten und nach innen, wenn es die Seiten 33 der
Gußform
erreicht, wodurch ein herzförmiges
Muster oberhalb der Erstarrungsfront 34 des Metalls erzeugt
wird. Dieses Muster wird generell als ideal betrachtet und resultiert
in einem Barren oder Knüppel
mit sehr hoher Qualität.
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Die
Vorrichtung ermöglicht
eine Vielzahl von Vorteilen bei deren Verwendung in einem Aluminiumgießprozeß. Es wird
von dem flüssigen
Aluminium nicht durchnäßt und ist
somit einfach zu reinigen. Die Vorrichtung ist wieder verwendbar,
wodurch der Abfall reduziert wird. Es ist günstig herzustellen, wodurch
Kosten reduziert werden. Es hat einen geneigten Boden, so daß das Metall
am Ende des Gießens
herausläuft
und einfach entleert werden kann. Das Flußableitelement reduziert oder
eliminiert Turbulenzen an der Stelle des Richtungswechsels zwischen
Ausgießer
und Verteiler. Die steifen Wände
des Behältnisses
sind gebogen, um das gewünschte
Flußmuster
des Metalls zu erzeugen. Mit einem geeigneten Halterungssystem können die
Vorrichtungen bei Bedarf schnell und einfach ausgetauscht werden;
dies ermöglicht
eine gleichmäßige Bestückung und
folglich eine verläßliche Metallverteilung.
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Verschiedene
Modifikationen der Vorrichtung sind möglich, von denen einige im
Folgenden beschrieben werden. Die Vorrichtung kann ein Halterungssystem
für dessen
Aufstellung innerhalb der Gußform
umfassen, beispielsweise durch Festklemmen oder Fixieren eines Metallauslegers
an der Oberseite, den Seiten, den Enden oder dem Boden der Vorrichtung,
oder durch Integration eines geeigneten Auslegers in die Vorrichtung.
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Die
Vorrichtung kann ein poröses
Element zur weiteren Reduzierung der Turbulenzen und zur Abscheidung
von oberflächenbasierenden
Oxideinschlüssen,
die durch Turbulenzen in dem Metall erzeugt werden, oder zur Abscheidung
von jeglichen großen
Teilchen, die in den Verteiler gewaschen werden können. Dieses
Element kann aus jedem geeigneten porösen Material gebildet werden.
Es kann beispielsweise durch Vernähen von beschichtetem Glasfasergewebe
und thermisches Formen eines mit Harz beschichteten Glasfasergewebes,
durch Einarbeiten eines Stahldrahts in das Glasfasergewebe oder
durch Herstellung einer keramischen Replik eines netzartigen Polyurethanschaums,
etc. hergestellt werden.
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Die
Vorrichtung kann ein Heizelement zum Beheizen der Vorrichtung an
Ort und Stelle und vor Verwendung umfassen, um ein Gefrieren des
Metalls bei dem ersten Kontakt mit der Vorrichtung zu verhindern. Beispielsweise
können
elektrische Heizelemente in die Wände und in den Boden der Vorrichtung
eingearbeitet werden.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Verteilervorrichtung ist in 8 und 9 dargestellt.
Die Vorrichtung 36 umfaßt ein steifes, schalenförmiges Behältnis 2 und
einen gewebten inneren Einsatz 38, der den inneren Teil
der Verteilervorrichtung darstellt und in das Behältnis 2 paßt. Das
Behältnis 2 ist
im Wesentlichen identisch zu der oben beschriebenen ersten Verteilervorrichtung,
und wird nicht weiter beschrieben. Die gleichen Bezugsziffern werden
zur Bezeichnung von ähnlichen
Teilen verwendet.
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Ein
innerer Einsatz 38 besteht aus beschichtetem, offen gewebtem
Glasfasergewebe. Die Beschichtung kann entweder organisch oder anorganisch
sein. Eine organische Beschichtung kann beispielsweise ein Derivat
eines Polyvinylakohols sein, wohingegen als anorganische Beschichtung
gallertartige Silica mit einem geringen Anteil von Stärke zur
Erhöhung
der Steifigkeit verwendet werden kann.
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Der
Einsatz 38 ist im Wesentlichen schalenförmig ausgelegt, um in das steife
Behältnis 2 zu
passen. Wie in 9 gezeigt, weist es eine umgebende
Wand 40 mit gebogenen Seiten 41 und ebenen Enden 42 sowie
einen im Wesentlichen flachen Boden 43 auf. Der obere Teil
der umgebenden Wand 40 ist mit einer zweiten Schicht 44 aus
gewebten Glasfasern verstärkt,
die ein Drahtgittermodell 45 einkapselt. Der Rahmen 45 ist relativ
elastisch und erhöht
die Steifigkeit um den Einsatz 38 in dem äußeren Behältnis 2 zu
stützen.
Im Betrieb wird der innere Einsatz 38 in das äußere keramische
Behältnis 2 gesetzt.
Der Rahmen 45 stützt
den Einsatz an den Wänden 10, 12 des
Behältnisses 2 ab
und der Einsatz nimmt die innere Form des Behältnisses an, wobei er sich
selbst über
das Ableitelement 16 formt, wie in 8 gezeigt.
Das Netz erstreckt sich über
die Auslaßöffnungen 14,
so daß flüssiges Metall,
das durch den Verteiler fließt,
das Netz passiert.
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Die
Verteilervorrichtung wird oberhalb der Kiesgrube aufgehängt, wie
im Wesentlichen in 6 dargestellt. Sobald das geschmolzene
Aluminium in den Verteiler gegossen wird, fließt es durch die Poren des gewebten
inneren Einsatzes 38 und durch die Öffnungen 14 in das
Behältnis 2.
Das steife Behältnis 2 leitet den
Fluß des
geschmolzenen Aluminiums, wobei es die Verteilung und das Temperaturprofil
des Metalls in der Form kontrolliert, wäh rend der innere Einsatz 38 Turbulenzen
reduziert und oberflächenbasierte
Oxideinschlüsse
sowie sämtliche
großen
Teilchen, die möglicherweise
in den Verteiler gewaschen werden, abscheidet.
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Nach
der Verwendung kann der innere Gewebeeinsatz 38 entfernt
und entsorgt werden, wobei das keramische Behältnis 2 an Ort und
Stelle verbleibt. Das Behältnis 2 kann
viele Male verwendet werden, bevor es ausgewechselt werden muß. Es ist
somit nicht notwendig den gesamten Verteiler nach jedem Gießvorgang auszutauschen,
wodurch der Herstellungsprozeß vereinfacht
und die Kosten und der Abfall reduziert werden.
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Optional
kann das steife Behältnis 2 elektrische
Heizelemente (nicht dargestellt) umfassen, die erlauben, dieses
an Ort und Stelle vor dem Gießvorgang
auf die Temperatur des geschmolzenen Aluminiums vorzuheizen.
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Verschiedene
Modifikationen der Verteilervorrichtung sind möglich. Beispielsweise muß der Verteiler nicht
notwendigerweise exakt die in den Zeichnungen dargestellte Form
aufweisen, sondern kann jede Form entsprechend der Abmaße und der
Form der Gußform
sowie des gewünschten
Fließmusters
haben. Zusätzliche
Fenster und Entleeröffnungen
können
bei Bedarf ebenfalls vorgesehen sein.
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Weiterhin
kann der innere Einsatz durch einen Gewebebeutel an der Außenseite
des steifen Behältnisses
ersetzt werden, so daß dieser
die letzte Komponente ist, durch die das geschmolzene Aluminium
vor dem Eintritt in die Form hindurchtritt. Alternativ kann es durch
ein anderes poröses
Element, beispielsweise einen starren, netzartigen, keramischen
Schaumblock, der in das Behältnis 2 paßt, oder
eine gewebte Socke, die über
den Ausgie ßer
paßt,
ersetzt werden, um das Metall zu filtern während es in die Verteilervorrichtung gegossen
wird.